von Baibhab: Die Pause über Weihnachten und Silvester gut ausgenutzt, ging es für die vierte Mannschaft bereits an dem ersten Wochenende des neuen Jahres in die verschneite Berggemeinde Dorfchemnitz.
Trotz aller Bemühungen konnte jedoch keine vollständige Aufstellung zusammengetragen werden, sodass Holger hier aushalf – schonmal herzlichen Dank dafür! Außerdem mit am Start waren Martin, Hakim und Baibhab sowie bei den Damen Jana und Bianka. Wir sahen uns nicht unter Druck, das Ergebnis aus der Hinrunde (8:0 für uns) reproduzieren zu müssen, zumal damals die Gäste geschwächt und wir in Stammbesetzung waren.
Nachdem wir uns ausgiebig über die Hallengeometrie ausgelassen hatten (Quaderförmig, doch die Höhe ist für gewöhnliches Badminton etwas gering. Vielmehr befand sich die Halle vermutlich in einem Wettstreit um das tiefste Dach mit der Halle der 70. GS, oder eventuell auch mit einem Wohnzimmer.), ging es auch gleich richtig zur Sache. Begonnen wurde mit dem 1. HD (Martin und Hakim) sowie dem DD (Bianka und Jana). Während die Damen wenig anbrennen ließen und zu 13 und 17 gewannen (lediglich die nachlassende Konzentration sorgte im zweiten Satz für eine unnötige Spannung), konnten die Herren zwar am Anfang gut mithalten und mussten den ersten Satz nur knapp zu 18 abgeben, doch die Schläge der Gegner trafen im zweiten Satz jene Stellen des Feldes etwas zu oft, die aber leider durch niemanden gedeckt wurde – zu 12 verloren. Das 2. HD (Baibhab und Holger) hingegen fand überhaupt keine Lösung zu den Schlägen der gut bekannten gegnerischen Paarung: unsererseits wichen die anfängliche Schlagprobleme den später einsetzenden Abspracheproblemen. Kurz: klare Niederlage zu 12 und 13.
Mit dem Stand nach Spielpunkten von 1:2 für die Gegner wollten wir uns aber natürlich nicht anfreunden und so starteten Bianka im DE und Hakim und Jana im Mixed, mit dem Ziel, den Punktstand etwas aufzuhübschen. Bianka war erwartungsgemäß dominant, was Laufarbeit anging und ließ sich nur ab und zu von der Raffinesse der Schläge der generischen Dame aus dem Konzept bringen (21-14, 21-12). Bei Hakim und Jana, die ihr erstes Punktspiel zusammen bestritten, waren wir wesentlich offener, was Erwartungen betraf. Sie machten aber ihre Sache gut, Jana konnte die Vorschläge in der Elfer-Pause des ersten Satzes gut umsetzen und wurde zunehmend dominanter und flotter mit dem Schläger am Netz und sie gewannen überraschend deutlich zu 17 und 11.
Die Einzel sollten also letztendlich darüber entscheiden, wie das Endergebnis ausschauen sollte. Martin hatte im 1. HE quasi parallel zu Bianka begonnen, doch seine Spielform enttäuschte ihn zu sehr, als dass er konzentriert sichere Schläge spielen konnte (das gehört aber alles zu seinem Spiel, dieses mentale Standbein kann jedoch verbessert werden). Doch auch Clears konnten nur eingeschränkt gespielt werden, sonst hätte sich wieder die ominöse strahlend helle Decke eingemischt. Martin musste also das Spiel zu 15 und 18 abgeben. Holger zeigte hingegen im 2. HE wahre mentale Stärke und kämpfte im Duell der Spielerfahrensten sein Gegenüber in drei kräftezerrenden Sätzen nieder (21-17, 19-21, 21-14). Das letzte Spiel, das 3. HE, sollte also bestimmen, ob ein Sieg oder ein Unentschieden zustandekommen sollte. Baibhab gewann hier zwar den ersten Satz zu 18, verlor aber sogleich den nächsten, ebenfalls zu 18. Am Ende setzte sich die alte, bekannte Form von ihn durch – zu viele Clears ohne Bedrängnis ins Aus, die Schmetterbälle nur zu 50% ins Feld und Drops, die im Netz hängen blieben. Folglich wurde der dritte Satz und ein Unentschieden (4:4) den Gästen auf dem Silbertablett serviert. (Link zu den Ergebnissen: https://www.turnier.de/sport/teammatch.aspx?id=4BA26767-5564-4B8D-B250-82EB4573364D&match=828)
Natürlich soll damit nicht die sportliche Leistung der Gäste heruntergeredet werden; alle Spiele fanden unter dem obersten Gebot der sportlichen Fairness statt (wenn auch nicht gänzlich ohne Spannungen). Unsere anfangs weiße Weste ist mittlerweile ganz stark befleckt. Es heißt für uns aber weiterhin, bei jedem Punktspiel, und bei jedem Spiel weiterhin unser Bestes zu geben um uns einen möglichst hohen Tabellenplatz am Ende sichern zu können.
Auch möchten wir uns nochmal bei Holger ganz herzlich bedanken für die Bereitschaft, auszuhelfen und sogar noch ein Gefährt beizusteuern.